icon / home icon / small arrow right / light News icon / small arrow right / light Forum Alpbach 2016
30 Aug 2017 von LBG

Forum Alpbach 2016

Bei den Technologiegesprächen zeigt das LBI ArchPro High-tech für die Archäologie: bei der TEC-Xperience im Schrödinger Saal finden Sie unseren Stand zwischen Google und Patentamt.

Prof. Wolfgang Neubauer und sein Team vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) werden die Methoden herzeigen, mit denen sie jüngst Funde etwa in Carnuntum (Gladiatorenschule) und England (ein noch älterer und größerer Steinkreis in der Nähe von Stonehenge) gemacht haben.

Virtuelle Archäologie lässt das bronzezeitliche Akrotiri wieder auferstehen

Erstmals ermöglicht eine Forschungsinitiative des LBI ArchPro den virtuellen Besuch des einzigartigen Kulturdenkmales Akrotiri (Santorini) in seiner einstigen Pracht. Unterstützt von der National Geographic Society hat das Ludwig Boltzmann Institut gemeinsam mit einer internationalen Forschungsgruppe im Jahr 2014 die gesamte Ausgrabungsstätte mit 3D Laserscanner-Technologie digital dokumentiert und somit im Falle einer Zerstörung ihre virtuelle Erhaltung gesichert. In weiterer Folge haben Expertinnen und Experten im Bereich der 3D-Rekonstruktion Teile der Fundstätte am Computer realistisch rekonstruiert und 3D visualisiert. In Alpbach präsentiert das LBI ArchPro erstmals die Aufbereitung der digitalen Inhalte für Virtual-Reality-Systeme: Mit dem HTC Vive Virtual-Reality-Headset können Besucherinnen und Besucher virtuell in die Bronzezeit eintauchen und sich frei über den Dreiecksplatz von Akrotiri bewegen, das Westhaus mit seinen prächtigen Fresken erkunden und sogar mit virtuellen Objekten interagieren.

Diese ersten Ergebnisse zeigen bereits eindrucksvoll die Möglichkeiten, mit denen moderne digitale Dokumentationstechnologien und Visualisierungstechniken für Kulturvermittlung und Wissensmanagement archäologischer Informationen und Forschungsergebnisse eingesetzt werden können. Doch der virtuelle Spaziergang über den Dreiecksplatz ist erst der Anfang einer umfassenden digitalen 3D-Visualisierung und -Rekonstruierung dieser bedeutenden archäologischen Fundstätte. Im Zuge der Feldarbeit hat das Team in Akrotiri über drei Milliarden Datenpunkte mit dem Laserscanner aufgenommen – die Auswertung der Daten ist aufgrund der großen Datenmenge und der fehlenden finanziellen Mittel noch nicht abgeschlossen.

3D-Landschaftsmodell des wikingerzeitlichen Birka in Schweden

Basierend auf flugzeuggestützten Laserscans des LBI ArchPro und dem daraus resultierenden digitalen Geländemodell wurde die Landschaft der wikingerzeitlichen Fundstelle Birka (Schweden) als großflächiges 3D-Modell gedruckt. Ein Mini-Projektor projiziert wechselnde Dateninhalte millimetergenau auf die dreidimensionale Oberfläche; damit können Resultate der archäologischen Prospektion (Airborne Laserscanning, Bodenradar-und Magnetikmessungen) und Informationen zur Fundstelle wie z.B. Meeresspiegelschwankungen, wikingerzeitliche Hafenanlagen, Siedlungsbereich und Grabhügel in hochauflösender Qualität direkt auf dem Geländemodell visualisiert werden.

Schauen Sie vorbei!

Hier bekommen Sie eine Idee, was Sie erwartet:
https://youtu.be/KwOUtQyYJVU
(Veranstaltung vom 1. 6. 2016)

Tipp für die Rechtsgespräche!

„Menschenrechte auf der Flucht I“
Plenary am Sonntag, 28. 8. 2016, 17:00-18:30 Uhr
Erwin Schrödinger Saal

Mit Prof. Hannes Tretter vom Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte zum Thema: Die großen Flüchtlingsbewegungen werfen die Frage auf, ob und in welchem Umfang auch den Flüchtlingen grundlegende Menschenrechte zustehen und wie sie gewährleistet werden. Zugleich zeigt sich eine zunehmende Tendenz, das Asylrecht zu beschränken. Geraten die Menschenrechte, Errungenschaften der Aufklärung, gerade in Not?

www.alpbach.org